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Warum Tamzin Merchant als Daenerys Targaryen scheiterte
Heute ist Daenerys Targaryen untrennbar mit Emilia Clarke verbunden, doch ursprünglich sollte die Rolle Tamzin Merchant spielen. Ihr kurzer Aufenthalt am Set und die Entscheidung, die Rolle neu zu besetzen, schuf die Grundlage für eine Erfolgsgeschichte – doch warum endete Merchants Reise als „Mutter der Drachen“, bevor sie überhaupt begonnen hatte? In diesem Artikel beleuchten wir die spannende Geschichte hinter dem Casting von Tamzin Merchant und ihren Werdegang nach dieser bedeutenden Veränderung.
Die anfängliche Besetzung: Merchants Potenzial als Daenerys
Als die Produzenten für die erste Staffel von „Game of Thrones“ casteten, fiel die Wahl auf die damals 22-jährige Tamzin Merchant, eine britische Schauspielerin, die durch ihre Rollen in „The Tudors“ und „Pride and Prejudice“ bekannt war. Die junge Schauspielerin hatte das Talent und die Erfahrung, um die naive und doch starke Daenerys zu verkörpern. Daenerys sollte eine Figur sein, die den Zuschauer auf eine Reise mitnimmt – von einer verängstigten jungen Frau hin zu einer starken Anführerin, und die Produzenten glaubten, dass Merchant diese Verwandlung glaubwürdig darstellen könnte.
Doch wie wir heute wissen, lief beim ersten Pilotfilm so einiges schief. Die Produktion war holprig, und sogar George R. R. Martin selbst sagte später, der erste Pilot sei eine „Katastrophe“ gewesen. Es gab technische Schwierigkeiten, Szenen wirkten unfertig, und es fehlte schlicht die emotionale Kraft, die später zum Markenzeichen der Serie werden sollte. Tamzin Merchant selbst schien sich mit ihrer Rolle zu fremdeln, und trotz ihres Engagements war Daenerys noch nicht die Rolle, die Zuschauer und Produzenten gleichermaßen überzeugte.
Merchants Zweifel und die Entscheidung, weiterzuziehen
Merchants Zurückhaltung gegenüber der Rolle entstand vor allem durch die Welt, in die sie eintauchte. In Interviews sagte sie später, dass sie in dieser Phase ihrer Karriere einfach noch nicht bereit war, sich voll und ganz auf die intensive und düstere Welt von Westeros einzulassen. Die Entscheidung, die Serie zu verlassen, war für Merchant letztendlich eine persönliche Befreiung. Sie gestand, dass ihr die Fantasywelt nicht unbedingt zusagte und dass das Timing für sie persönlich nicht ideal war. Die Entscheidung, die Rolle abzugeben, half ihr letztlich dabei, eine Richtung zu finden, in der sie sich wohler fühlte.
Ihr Zweifel war für die Produzenten ein weiterer Grund, über eine Neubesetzung nachzudenken. Daenerys sollte eine Schlüsselfigur in „Game of Thrones“ werden, die das Publikum emotional fesselt und eine Vielzahl von Facetten zeigt. Merchants Unsicherheiten in dieser Hinsicht gaben den Anstoß, eine Schauspielerin zu finden, die von Beginn an eine tiefe Verbindung zur Figur Daenerys spüren würde.
Die Neuverpflichtung von Emilia Clarke: Eine Schicksalsentscheidung
Nach Merchants Rückzug wurde Emilia Clarke für die Rolle ausgewählt, die bis dahin nur wenig Erfahrung in großen Produktionen hatte. Clarke brachte jedoch eine Frische und Emotionalität mit, die sofort auffiel. Ihre natürliche Verletzlichkeit, gepaart mit einer inneren Stärke, machte sie zur idealen Wahl für die Rolle der Daenerys Targaryen. Clarke verlieh der Figur von Anfang an eine besondere Tiefe und konnte die Zuschauer in die emotionale Welt von Daenerys hineinziehen.
Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig: Clarke verkörperte die Transformation von Daenerys auf eine Art und Weise, die Millionen von Menschen weltweit an die Serie fesselte. Ihr Spiel füllte den Charakter mit Leben, und ihre Darstellung wurde ein unverzichtbarer Bestandteil des Erfolgs der Serie. Ohne Merchants Entscheidung, die Rolle aufzugeben, hätte Clarke vermutlich nie die Gelegenheit erhalten, in diese ikonische Figur zu schlüpfen.
Merchants Leben und Karriere nach „Game of Thrones“
Tamzin Merchant blickt heute positiv auf ihre Zeit am Set von „Game of Thrones“ zurück und betont, dass sie die Entscheidung niemals bereut hat. Nach dem Verlassen der Serie fand sie ihren Weg in Projekten, die besser zu ihrem Stil und ihren Interessen passten. So übernahm sie Rollen in Serien wie „Salem“ und „Carnival Row“, wo sie ihr Talent für komplexe Charaktere in fantastischen Welten voll entfalten konnte. Besonders ihre Rolle in „Carnival Row“, einer düsteren Fantasyserie, brachte ihr Anerkennung und neue Fans.
Merchant hat sich zudem vermehrt als Autorin und Aktivistin engagiert. Sie setzt sich für Umwelt- und Tierschutz ein und ist eine Verfechterin für nachhaltige und grüne Projekte. In einem Interview sagte sie: „Ich habe mich neu gefunden, und das war die beste Entscheidung meines Lebens.“ Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin veröffentlicht Merchant auch Gedichte und engagiert sich für verschiedene wohltätige Zwecke.
Unsere Meinung: Merchants Entscheidung – Ein versteckter Glücksfall für alle
Der Wechsel von Tamzin Merchant zu Emilia Clarke könnte als eine Schicksalsfügung beschrieben werden. Merchant erhielt die Freiheit, ihre persönliche und berufliche Laufbahn auf eine Weise zu gestalten, die zu ihr passt, während Clarke die Rolle, die die ganze Serie zusammenhält, meisterhaft übernahm. Beide Schauspielerinnen fanden letztlich ihre eigenen Wege und sind auf unterschiedliche Weisen erfolgreich geworden.
Für „Game of Thrones“ war die Neubesetzung ein Glücksfall. Emilia Clarke prägte Daenerys Targaryen auf eine Weise, die den Charakter zur Ikone machte. Merchants Entscheidung, sich von der Rolle zu lösen, veränderte nicht nur ihr eigenes Leben, sondern lenkte auch die Serie in eine Richtung, die zum globalen Phänomen werden sollte. Heute können Fans beider Schauspielerinnen ihren Erfolg feiern und schätzen, was diese Entscheidung letztlich für die Seriengeschichte bedeutete.
26.10.2024